Wohin der Wind uns weht...

Am Morgen ein Telefonat mit unseren Freunden bei Gleisnost: da wir sämtliche Anschlüsse verpassen werden, stornieren wir die komplette Reise.

Nun sind wir vogelfrei! 3 Wochen Urlaub - und KEINE Pläne!

Wir überlegen kurz - und beschließen dann, einfach zum Bahnhof zu gehen und in den nächsten Zug Richtung Süden zu steigen. (Oder, falls keiner fährt, zurück nach Hause und ein Auto holen?)...

Der erste Zug Richtung Italien ist natürlich überfüllt - alle, die letzte Nacht nicht weggekommen sind, versuchen jetzt, einen Platz zu bekommen... Aber mit uns meint das Schicksal es gut: gleich im ersten Waggon ein noch fast leeres Damenabteil! Juchuh!

Von nun an heißt unser Motto: Zeichen lesen!

Kratzkratz... Wie geht es weiter? Wenn wir noch nach Kreta wollen, haben wir zwei Tage verloren - ob sich das noch lohnt? Wie wäre es denn mit Sizilien stattdessen?

Unsere Mitreisenden nehmen regen Anteil und meinen alle: Sizilien im September ist wunderschön!!! Also gut... Mal schauen... Vielleicht könnten wir noch heute Abend die Fähre ab Genua bekommen....

Gibt es auf Sizilien auch Frauenunterkünfte? Die Suche nach Frauenunterkünften dort führt uns zu Stefanie Haninger, die tatsächlich ein Doppelzimmer für uns hätte! Ein supernetter Kontakt.

In Verona müssen wir uns entscheiden: aussteigen und in einen Zug Richtung Genua? Oder doch Richtung Kreta - es gäbe eine Fähre ab Venedig am Mittwoch.... Sollen wir losen?

Am Ende entscheidet das Wetter. Nach dem Brenner ein Wolkenbruch ohne Ende. Da wollen wir nicht aussteigen. Also bleiben wir sitzen. Endstation des Zuges ist....